April 1869
Auf
Initiative von Ferdinand Reuter wird die Sächsische
Holzindustriegesellschaft von den Aktionären Seebe, Preßler, Hoffmann
und Hippe gegründet mit dem Ziel, Bugholzstühle zu fertigen.
Oktober 1869
Reuter wird zum Direktor (1869-73) der SHI. Er verkauft seinen bisherigen Betrieb zur gleichen Zeit an die Sächsische Holzindustriegesellschaft.
1870
Die Dampfmaschine, eine der ersten in Sachsen, wird feierlich angeliefert und installiert. Im zweiten Halbjahr beginnt die Produktion.
1871
Umfangreiche Umsatzentwicklung mit konventionellen Stühlen und gebogenen Bugholzmöbeln.
1872
Wurde zur Finanzierung eine Anleihe über 100.000 Taler aufgenommen.
ab 1872
Prämierungen und Auszeichnungen: 1872 Paris, Lyon, Moskau, 1873 Wien, 1877 Dresden, 1879 Sydney und Leipzig, 1891 London.
1879
In Oelsa wird die Firma Ernst Wolf & Cie. (spätere Schwesterfirma) gegründet, die ebenfalls vorwiegend Stühle produziert (ohne Unterbrechung bis 1945).
1888
Das SHI beschäftigt fast 600 Mitarbeiter und 2000 Heimarbeiter.
1911
Nach 26 Wochen Streik wird die Gesellschaft auf Beschluss der Aktionäre liquidiert.
1913
Die Fertigung wird endgültig eingestellt und der Betrieb vollständig stillgelegt.
1917
Oskar Wolf (Inh. von Ernst Wolf) kauft die Reste der SHI Rabenau, saniert diese ab 1918 und beginnt im Oktober 1919 mit der Produktion vorwiegend von Kinostühlen.
1930
Vergleich über das Vermögen von Oskar Wolf. Rabenau (SHI) bleibt seit Anfang des Jahres stillgelegt. In Oelsa werden weiter Stühle, aber auch Polstermöbel gefertigt.
1934
Die Sächsische Holzindustrie
wird als GmbH neu gegründet. Die Immobilien in Rabenau bringt Oskar Wolf
als Sacheinlage ein. Nach der Sanierung erfolgt von 1935 bis 1945 die
Produktion. 19.06.1945 Treuhänderische Verwaltung mit anschließender Enteignung.
1945
Beginn der Stuhlproduktion in Oelsa.
1946
Demontage des Betriebes Rabenau als Reparationsleistung an die Sowjetunion.
1950
Wiederaufnahme der Produktion (Kastenmöbel) in Rabenau (Werk 2, Große Bude) unter Leitung von Gerhard Hauser.
1951
Kurt Wagler wird Leiter des Werkes Nord (Oelsa – ehemalig Wolf).1953 Zusammenschluss von Werk Nord (Oelsa, ehemals Wolf) mit der „Großen Bude“ (Rabenau). Kurt Wagler wird Betriebsleiter (1953-1974).
1953
Ab 1. Juli Umprofilierung auf ausschließlich Polstermöbelfertigung.
1958-61
Umfangreiche Sanierung des Betriebes mit Rekonstruktion A und B und Neubau C-Querbau. Der VEB wird eines der drei größten Polstermöbelbetriebe der DDR.
1971
Anschluss der Betriebe Cottbus, Waldheim und Frankenberg zum VEB Vereinigte PMI.
1972
Einführung der PU-Formverschäumung.
1972-75
Neubau Gebäude A´ und B´, Bau Hochpallettenlager mit Zwischenbau.
1972-87
Permanente
Strukturveränderungen (Kombinats- und Stammbetriebsbildung,
Angliederung einer Vielzahl eigenständiger und ehemals halbstaatlicher
Betriebe) unter Leitung von Dr. Klöffler (1974-79), W. Menzel (1979-81)
und E. Beßler (1981-1987).
01.01.1979 Gründung des Polstermöbelkombinates Oelsa-Rabenau, Generaldirektor Dr. Klöffler (1979-86).
Seit 1980
Fast alle Polstermöbel werden exportiert, IKEA, RKL-I (BRD), Lait (GB) u.v.m.
01.01.1986
Auflösung des Polstermöbelkombinates und Angliederung des Betriebes an das Möbelkombinat Dresden-Hellerau. Im Rahmen des Möbelprojektes werden CNC- und NC-Maschinen aus der BRD (!!) zur Modernisierung des Gestellbaus gekauft.